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So unterschiedlich die Ursachen für Depressionen auch sind, gehört für die Aussicht auf eine erfolgreiche Therapie hinzu, dass Betroffene das Problem anerkennen und aktiv an der Therapie mitwirken. Ob du eventuell an Depressionen leidest, kann letzten Endes nur ein Arzt diagnostizieren. Ihre Leitsymptome sind:
Die Anzeichen für eine Depression liegen vor, wenn diese Symptome dauerhaft vorhanden sind. Depressionen sind nicht mit vorübergehender Niedergeschlagenheit oder deprimierter Stimmung zu verwechseln.
Menschen mit Depressionen sind sich ihrer Situation häufig bewusst. Für den Gang zur Therapie ist es aber nötig, auch Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Das Drängen anderer Personen wirkt hingegen oftmals kontraproduktiv. Bei akuter Selbstgefährdung ist es jedoch unter Umständen sinnvoll, den Erkrankten auch in eine Zwangstherapie zu verbringen.
Hast du den Veracht, an Depression zu leiden, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten, die je nach Beschwerden, Schwere der Depression und den individuellen Wünschen des Patienten unterschiedlich sinnvoll sind. So können Psychotherapeuten Depressionen stationär oder klinisch behandeln. Angebote hierzu gibt es nahezu überall. Wichtig ist, dass du als Betroffener dich mit deiner Wahl wohl fühlst. Dazu gehören Vorgespräche, die deine Erwartungshaltung klären und die Aussichten diskutieren. Bei Depressionen wird in der Regel ein Therapieplan erstellt, der in den kommen Wochen, Monaten oder manchmal auch Jahren den Rahmen der Behandlung bildet.
Wenn du das Gefühl hast, wirklich schnell Hilfe zu benötigen, du gar suizidale Absichten hast, dann ist eine Selbsteinweisung in eine geschlossene Psychiatrie zu deiner Sicherheit als Massnahme geboten. Oftmals sind es auch Angehörige, die in solchen Fällen den Schritt gehen, eine Zwangseinweisung zu veranlassen. Es gibt besonders schwere Fälle von Depressionen, in denen ein Aufenthalt in der Psychiatrie sinnvoller ist als eine offene und eigenverantwortlich gestaltete Therapie. Diese kann nach der stationären Behandlung aufgenommen werden.
Entsprechend der Erkenntnisse der Psychosomatik bei Depressionen ist bekannt, dass organische und psychische Leiden hier zusammenfallen und Symptome einander wechselseitig verstärken oder verursachen. Die Therapieformen bei Depressionen richten sich nach diesen Erkenntnissen. Ganz grundlegend gibt es daher zwei, zusammen eingesetzte Behandlungsformen: Psychopharmaka und die Psychotherapie. Du solltest dich bei oder vor Beginn einer Therapie darüber informieren. Eine offene Kommunikation mit den behandelnden Psychotherapeuten oder Psychiatern macht die Therapie begreifbar. Zudem ist sie auch die Grundlage für das spätere Überprüfen der Wirksamkeit. Die beiden Therapieformen werden gegebenenfalls durch Bewegungs-, Gestaltungs- und ähnliche Therapien ergänzt.
Dir steht bei der Behandlung von Depressionen eine Reihe von psychotherapeutischen Massnahmen zur Verfügung. Welche sinnvoll sind, hängt von dir als Person und von der Art der Depression ab. Wichtig sind etwa folgende Therapien:
Der Sinn dieser Therapieformen ist es, dir dabei zu helfen, Denkmuster zu erkennen, andere Blickwinkel zu gewinnen und die Muster, die Depressionen fördern, zu durchbrechen. Mit psychotherapeutischen Verfahren lassen sich bei vielen Menschen erfolgreich Depressionen behandeln.
Medikamente sind ein weiteres Standbein der Behandlung von Depressionen. Bei sehr schweren Fällen wirken sie insgesamt besser und häufiger als bei leichten Fällen von Depressionen. Zudem sind Antidepressiva recht komplex und wirken von Person zu Person unterschiedlich. Das Einstellen der richtigen Kombination an Medikamenten ist ein Prozess, der etwas Zeit benötigt. Auch lassen sich die gewünschten Ergebnisse mit den Medikamenten nicht immer erzielen. Manchmal bleiben alle Therapieversuche mit Psychopharmaka ohne Erfolg oder bringen nur geringen Nutzen. Der Erfolg der medikamentösen Behandlung hängt ganz entscheidend von der Therapietreue des Patienten ab.
Wann ein Patient mit Depressionen wirklich als geheilt gilt, ist Ansichtssache. Bei vielen Betroffenen verschwinden die Depressionen irgendwann mit oder ohne Therapie. Bei komplizierten Fällen ist es aber sinnvoll, in den Zeiten nach der aktiven Therapie weiterhin in sich zu gehen und selbst so an sich zu arbeiten, sodass die Verhaltens- und Denkmuster, die an den Depressionen beteiligt waren, sich nicht wiederholen. Auch die bewusste Wahrnehmung möglicher depressiver Episoden gehört dazu. Sollten sich Beschwerden nach einer guten Phase wieder mehren, ist es eventuell angebracht, Rücksprache mit den behandelnden Ärzten zu halten. Insgesamt können aber viele depressive Menschen nach einer Therapie und mit ein wenig Hilfestellung den Therapieerfolg gut selbst aufrechterhalten.
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