Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Depression behandeln – diese Schritte können helfen

Depression behandeln – diese Schritte können helfen

Depressionen sind ein schwieriges Thema: Betroffene leiden nicht nur unter der psychischen Erkrankung, sondern auch unter der empfundenen Hilflosigkeit, wenn es darum geht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei sind die Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen gut. Es gilt, dass frühes Handeln immer zu einer besseren Prognose führt als das Verschleppen von schweren Depressionen. Wer Depressionen behandeln lassen möchte, muss sich auf gemeinsame Arbeit mit seinem Therapeuten einstellen. Die Behandlung von Depressionen ist zwar oftmals langwierig, aber dank des mittlerweile guten Verständnisses der Krankheit strukturiert möglich. Erfahre hier, wie du in sieben einfachen Schritten dazu beitragen kannst, deine Depressionen zu behandeln.

1. Symptome der Depression erkennen und anerkennen

So unterschiedlich die Ursachen für Depressionen auch sind, gehört für die Aussicht auf eine erfolgreiche Therapie hinzu, dass Betroffene das Problem anerkennen und aktiv an der Therapie mitwirken. Ob du eventuell an Depressionen leidest, kann letzten Endes nur ein Arzt diagnostizieren. Ihre Leitsymptome sind:

  • Antriebsmangel
  • Interessen- und Freudlosigkeit
  • dauerhaft gedrückte Stimmung

Die Anzeichen für eine Depression liegen vor, wenn diese Symptome dauerhaft vorhanden sind. Depressionen sind nicht mit vorübergehender Niedergeschlagenheit oder deprimierter Stimmung zu verwechseln.

Menschen mit Depressionen sind sich ihrer Situation häufig bewusst. Für den Gang zur Therapie ist es aber nötig, auch Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Das Drängen anderer Personen wirkt hingegen oftmals kontraproduktiv. Bei akuter Selbstgefährdung ist es jedoch unter Umständen sinnvoll, den Erkrankten auch in eine Zwangstherapie zu verbringen.

2. Möglichkeiten externer Hilfe suchen

Hast du den Veracht, an Depression zu leiden, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten, die je nach Beschwerden, Schwere der Depression und den individuellen Wünschen des Patienten unterschiedlich sinnvoll sind. So können Psychotherapeuten Depressionen stationär oder klinisch behandeln. Angebote hierzu gibt es nahezu überall. Wichtig ist, dass du als Betroffener dich mit deiner Wahl wohl fühlst. Dazu gehören Vorgespräche, die deine Erwartungshaltung klären und die Aussichten diskutieren. Bei Depressionen wird in der Regel ein Therapieplan erstellt, der in den kommen Wochen, Monaten oder manchmal auch Jahren den Rahmen der Behandlung bildet.

3. In schweren Fällen eine Psychiatrie aufsuchen

Wenn du das Gefühl hast, wirklich schnell Hilfe zu benötigen, du gar suizidale Absichten hast, dann ist eine Selbsteinweisung in eine geschlossene Psychiatrie zu deiner Sicherheit als Massnahme geboten. Oftmals sind es auch Angehörige, die in solchen Fällen den Schritt gehen, eine Zwangseinweisung zu veranlassen. Es gibt besonders schwere Fälle von Depressionen, in denen ein Aufenthalt in der Psychiatrie sinnvoller ist als eine offene und eigenverantwortlich gestaltete Therapie. Diese kann nach der stationären Behandlung aufgenommen werden.

4. Die richtigen Therapien bei Depressionen kennenlernen

Entsprechend der Erkenntnisse der Psychosomatik bei Depressionen ist bekannt, dass organische und psychische Leiden hier zusammenfallen und Symptome einander wechselseitig verstärken oder verursachen. Die Therapieformen bei Depressionen richten sich nach diesen Erkenntnissen. Ganz grundlegend gibt es daher zwei, zusammen eingesetzte Behandlungsformen: Psychopharmaka und die Psychotherapie. Du solltest dich bei oder vor Beginn einer Therapie darüber informieren. Eine offene Kommunikation mit den behandelnden Psychotherapeuten oder Psychiatern macht die Therapie begreifbar. Zudem ist sie auch die Grundlage für das spätere Überprüfen der Wirksamkeit. Die beiden Therapieformen werden gegebenenfalls durch Bewegungs-, Gestaltungs- und ähnliche Therapien ergänzt.

5. Dank Psychotherapie Fortschritte machen

Dir steht bei der Behandlung von Depressionen eine Reihe von psychotherapeutischen Massnahmen zur Verfügung. Welche sinnvoll sind, hängt von dir als Person und von der Art der Depression ab. Wichtig sind etwa folgende Therapien:

  • kognitive Verhaltenstherapie
  • analytische Psychotherapie
  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Gesprächstherapie

Der Sinn dieser Therapieformen ist es, dir dabei zu helfen, Denkmuster zu erkennen, andere Blickwinkel zu gewinnen und die Muster, die Depressionen fördern, zu durchbrechen. Mit psychotherapeutischen Verfahren lassen sich bei vielen Menschen erfolgreich Depressionen behandeln.

6. Antidepressiva zur medikamentösen Einstellung der Depressionen nutzen

Medikamente sind ein weiteres Standbein der Behandlung von Depressionen. Bei sehr schweren Fällen wirken sie insgesamt besser und häufiger als bei leichten Fällen von Depressionen. Zudem sind Antidepressiva recht komplex und wirken von Person zu Person unterschiedlich. Das Einstellen der richtigen Kombination an Medikamenten ist ein Prozess, der etwas Zeit benötigt. Auch lassen sich die gewünschten Ergebnisse mit den Medikamenten nicht immer erzielen. Manchmal bleiben alle Therapieversuche mit Psychopharmaka ohne Erfolg oder bringen nur geringen Nutzen. Der Erfolg der medikamentösen Behandlung hängt ganz entscheidend von der Therapietreue des Patienten ab.

7. Sich selbst beobachten und den Therapieerfolg erhalten

Wann ein Patient mit Depressionen wirklich als geheilt gilt, ist Ansichtssache. Bei vielen Betroffenen verschwinden die Depressionen irgendwann mit oder ohne Therapie. Bei komplizierten Fällen ist es aber sinnvoll, in den Zeiten nach der aktiven Therapie weiterhin in sich zu gehen und selbst so an sich zu arbeiten, sodass die Verhaltens- und Denkmuster, die an den Depressionen beteiligt waren, sich nicht wiederholen. Auch die bewusste Wahrnehmung möglicher depressiver Episoden gehört dazu. Sollten sich Beschwerden nach einer guten Phase wieder mehren, ist es eventuell angebracht, Rücksprache mit den behandelnden Ärzten zu halten. Insgesamt können aber viele depressive Menschen nach einer Therapie und mit ein wenig Hilfestellung den Therapieerfolg gut selbst aufrechterhalten.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Posttraumatische Belastungsstörung: Symptome und Anzeichen, um sie zu erkennen

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die nach traumatischen Ereignissen auftritt. Sie kann nach einem Schock erscheinen, entweder kurzzeitig oder mit einer Zeitverzögerung. Es ist eine Überlebensstrategie des Organismus, um ein traumatisches, manchmal lebensbedrohliches Erlebnis zu bewältigen. Besonders schwere Formen von PTBS sind auch das sogenannte KZ-Syndrom bei Holocaust-Überlebenden und das Post-Vietnam-Syndrom (PVS), das vor allem im englischsprachigen Raum bekannt ist.

Noradrenalin – Botenstoff, Hormon, Lebensretter

Nervenkitzel und Adrenalin, diese Dinge verbinden wohl die meisten Menschen miteinander. Das macht es neben dem Dopamin zu den bekanntesten Hormonen. Doch was ist mit Noradrenalin? Das unterschätzte Hormon und spielt als Neurotransmitter eine entscheidende Rolle in deinem Körper. Welche Funktionen hat es und welche überraschenden Fakten kanntest du möglicherweise noch nicht? Alles zu diesem Thema erfährst du hier.

Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern: Symptome, Ursachen und wie Eltern beim Lernen helfen

Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern machen sich auf vielfältige Weise bemerkbar: Wenn alles interessanter ist als das aufgeschlagene Heft mit den Hausaufgaben, wenn die Gedanken ständig abschweifen, Aufgaben einfach nicht fertig werden oder das Kind permanent zappelt, kommen Lehrkräfte schnell zu dem Schluss, dass das Kind möglicherweise an ADHS leidet. Tatsächlich haben Konzentrationsprobleme aber verschiedene Ursachen. Und nicht nur in der Schule stört die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Was tust du, wenn du Konzentrationsschwierigkeiten bei deinen Kindern feststellst?

Phonologisches Bewusstsein: Was das für ein Kind bedeutet

Der Erwerb eines phonologischen Bewusstseins stellt einen wichtigen Schritt in der Kindheit dar. Damit lernt das Kind, die Struktur der Sprache zu deuten und Laute sowie einzelne Silben zu erkennen. Die phonologische Bewusstheit ist ausserdem eine Voraussetzung für den Schriftspracherwerb und damit eine Grundlage für die spätere Bildungsfähigkeit des Kindes.

Borderline Beziehung: wie gelingt ein Zusammenleben?

Hat die Liebe zu einem Partner, der an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet, eine Zukunft? Ein Borderline-Syndrom bedeutet ein Leben mit Extremen. Partner oder Angehörige haben es nicht leicht: Mal himmelhochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt, erst vergöttert der Borderliner seinen Partner, im nächsten Moment verachtet er ihn. Für Betroffene ist das eine grosse Herausforderung. Wie schaffst du es, mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung umzugehen und nicht sofort an Trennung zu denken? An welchen Symptomen erkennst du einen Borderliner? Welche Herausforderungen erwarten dich? Wie hat die Borderline-Beziehung eine Chance? Wir geben dir hilfreiche Tipps.

Resilienz: Definition und Bedeutung einer lebenswichtigen Fähigkeit

Manche Menschen kann nichts erschüttern, so scheint es. Sie stecken körperliche wie seelische Anforderungen scheinbar mühelos weg, während andere schon durch kleinste Mengen Stress grundlegend erschüttert werden. Wie wir mit Krisen im Leben umgehen, welche Widerstandskraft wir herausfordernden Situationen entgegenhalten können, das beschreibt der Begriff Resilienz. Wie die Psychologie den Begriff definiert, warum Resilienz für jeden Menschen so wichtig ist und wie du diese Fähigkeit bei dir und deinen Kindern fördern kannst, erfährst du in unserem Ratgeber.