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ADS bei Kindern: Symptome, Anzeichen und Umgang im Alltag

ADS bei Kindern: Symptome, Anzeichen und Umgang im Alltag

Wenn Jugendliche untereinander reden, kommt es hin und wieder zu dem Spruch: „Hast du ADS oder was?" Gemeint ist, dass ein Mensch die Aufmerksamkeit eines anderen Menschen unter allen Umständen auf sich ziehen möchte. Was spassig gemeint ist, kann jedoch verletzen, vor allem, wenn ein Kind wirklich von ADS betroffen ist. Jeder Mensch hat seine Eigenheiten, sodass die Umwelt sich diesen anpassen muss. ADS bei Kindern ist eine nicht seltene Eigenheit. Knapp sieben Prozent aller Kinder erhalten bis zum sechsten Lebensjahr die Diagnose ADS. Darum ist es wichtig, sich mit ihren Eigenschaften auseinanderzusetzen.

Was ist ADS bei Kindern?

ADS steht für das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und gehört neben dem Aufmerksamkeitshyperaktivitätssyndrom (ADHS) zu einem Krankheitsblock, der neurologische Ursachen hat. Während ADHS vor allem mit einer Hyperaktivität einhergeht, gibt es bei ADS Probleme mit der Konzentration und der inneren Ruhe. Im Allgemeinen ist ADS bei Kindern mit dauerhafter Unruhe und einem Unvermögen der Aufmerksamkeit für eine längere Zeit zu beschreiben.

Welche Symptome weisen auf eine Hyperaktivität bei Kindern hin?

Kinder, die diagnostiziert an ADS erkrankt sind, sind nicht gleich hyperaktiv. Symptome für ein hyperaktives Verhalten sind jedoch ähnlich zu denen, die Kinder mit ADS haben:

  • Probleme mit der Aufmerksamkeit, schnelle Ablenkung, keine oder kaum Konzentrationsfähigkeit
  • Impulsivität und stark veränderte Selbstregulation
  • körperliche Unruhe, dauerhaft „auf Achse“
  • problematischer Umgang mit Regeln, Verboten und Strafen
  • Übersprungshandlungen, wenige Gedanken über Konsequenzen

Die Symptome für ADS sind alle, die sich nicht auf ein hyperaktives Verhalten beziehen. Betroffenen fällt es schwer, sich in Lernumgebungen zu konzentrieren. Sie zeigen abgelenktes Verhalten, in einigen Fällen können sie dadurch beispielsweise den Unterricht massiv stören. Auch in Themengebieten, in denen sich die Betroffenen wohlfühlen, hält die Konzentration nicht lange an. Nicht selten entstehen dadurch erhebliche Schwierigkeiten im Lernumfeld.

Wie können Eltern mit betroffenen Kindern umgehen?

Wenn ein Kind ADS oder ADHS hat, ist der Umgang im Alltag nicht immer einfach. Vor allem wenn es zu Übersprungshandlungen und emotionalen Ausbrüchen kommt, neigen betroffene Eltern nicht selten dazu, dem Kind die Schuld in die Schuhe zu schieben. In der Tat ist es jedoch wichtig, dass du dich gut über die Krankheit informierst. Oft ist es so, dass Kinder mit ADS ein Nein als persönlichen Angriff sehen, weil du ihnen einen Sachverhalt nicht erklärst. Die Durchsetzung des eigenen Willens wird zum Konfliktpunkt, sodass du dir diesbezüglich ein dickes Fell zulegen musst. Eine offene Haltung gegenüber deinem Kind zur Krankheit und zu den Besonderheiten des Alltags sind daher sehr wichtig. Nur wer offen darüber spricht, kann Problemen auf Dauer aus dem Weg gehen.

Welche Schule ist für Kinder mit ADS geeignet?

Es gibt unterschiedliche Ausprägungsgrade für ADS bei Kindern. Dahingehend solltest du als involvierte Person gemeinsam mit Ärzten und der potenziellen Schule über die Gegebenheiten sprechen. In der Regel gibt auch der Kindergarten schon eine erste Empfehlung ab. Kinder mit ADS sind oft sehr sozial, können aber wegen ihrer Impulsivität und ihrem „lauteren“ Charakter zum Aussenseiter der Klasse werden. Von Vorteil ist deshalb eine Schule, die Erfahrung im Umgang mit Kindern mit ADS hat. Normalerweise kann jedoch jedes Kind seine Wunschschule besuchen. Gut geeignet ist eine Schule, in der die Zeit für Hausaufgaben nur beschränkt ist, wo die Unterrichtsinhalte also zu grössten Teilen im Unterricht erledigt werden. Aufgrund der Aufmerksamkeitsstörung erfordert jegliche Konzentration von nur wenigen Minuten bereits eine grosse Anstrengung, sodass eine langsame Hinführung zum Arbeiten ideal ist.

Wie wird ADS diagnostiziert?

ADS bei Kindern lässt sich in erster Linie durch Beobachtung und Auswertung des Verhaltens diagnostizieren. Die Diagnose selbst erfolgt mithilfe des ICD-10, einer kategorisierten Übersicht aller bekannten Krankheiten. Dafür muss dein Kind bereits seit sechs Monaten oder länger die typischen Symptome aufweisen. Es muss eine prägnante Störung oder Problematik für die Bewältigung des Alltags feststehen. Daher solltest du oder dein Kind unbedingt schon früh bei Therapeuten und Arztpraxen anfragen. Idealerweise wird die Hyperaktivität bis zum sechsten Lebensjahr festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt lässt es sich noch sehr gut auf natürliche Weise in eine Richtung lenken. Eine Diagnose zu einem späteren Zeitpunkt kann für Kinder oft zur Qual werden, weil dadurch nicht nur Fehlentscheidungen zum Verhalten von den Elternteilen, sondern auch von den Lehrkräften in der Schule getroffen werden können.

Wie sieht die Behandlung von Kindern mit ADS aus?

Die Behandlung von ADS bei Kindern ist individuell und nach Grad des Bedürfnisses geregelt. Liegen schwerwiegende Besonderheiten vor – insbesondere in der Hyperaktivität und der Konzentrationsfähigkeit –, können betroffene Kinder Medikamente bekommen, wodurch sie ruhiger werden. Diese Medikamente rufen jedoch oft auch Müdigkeit hervor und können zu depressiven Phasen führen, weshalb du diesen Punkt gut überdenken solltest. Alternativ gibt es Verhaltenstherapien, die sich speziell auf hyperkinetische Störungen wie ADS konzentrieren. Dabei geht es um das Erlenen des Umgangs miteinander und vor allem um den Umgang mit Situationen, die zu Übersprungshandlungen führen könnten.

Worauf sollten Lehrkräfte bei Kindern mit ADS achten?

Als Lehrkraft ist es wichtig, dass du dich über die Besonderheiten deines Schülers informierst. Es gibt einige leichte Methoden, mit denen du Konflikten aus dem Weg gehen kannst. Präventive Handlungen sind von Vorteil, weil dadurch emotionale Handlungen vermieden werden und du eine bessere Schüler-Lehrkraft-Beziehung schaffst. Zudem solltest du Unaufmerksamkeit des Betroffenen nicht bestrafen, sondern lernen, wie mit ihr umgegangen werden kann. Eine Anpassung des Unterrichts sollte daher unter allen Umständen erfolgen.

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