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Keine Familie ist dauerhaft harmonisch und konfliktfrei. Umso wichtiger ist es, eine gute und faire Diskussions- und Streitkultur aufbauen zu können. Bei manchen Problemen ist es jedoch nicht immer möglich, alle Familienmitglieder im Konflikt zu berücksichtigen. Ist ein Konflikt nicht von allein lösbar, sind Familienberatungen die richtige Anlaufstelle. Sie kümmern sich in erster Linie darum, dass jeder Involvierte gehört wird. Es geht vor allem darum, Fragen und Missverständnisse zu klären und die Ursachen der Schwierigkeiten zu finden. Ein Therapeut soll dabei zwischen den verschiedenen Positionen vermitteln und dafür sorgen, dass jede Person zu Wort kommt.
Kinder und Jugendliche haben es in der Pubertät oft nicht leicht. Viele Kinder werden in der Schule gemobbt, wodurch es zur sozialen Distanzierung kommt. Ist ein Kind dadurch sehr isoliert und nicht bereit, über seine Probleme zu reden, kann eine Familientherapie sinnvoll sein. In anderen Fällen gibt es Familien, in denen eines der Kinder eine schwere Krankheit hat. Entsprechend kümmern sich die Eltern vermehrt um dieses Kind, wodurch sich die Geschwister vernachlässigt fühlen können. Das kranke Kind wiederum kann sich bevorzugt fühlen, wodurch die Beziehungen untereinander zusätzlich belastet werden. Eltern können ihren Nachwuchs durch eine Familienberatung besser verstehen lernen, indem sie ihre Perspektive verändern.
Wenn eine Familie es nicht schafft, die bestehenden Konflikte allein zu lösen, ist die Therapeutensuche immer sinnvoll. Zu den häufigsten Schwierigkeiten gehören zum Beispiel:
Eine Familientherapie hat nicht unbedingt die Lösung aller aktuellen Konflikte und Schwierigkeiten zum Ziel. Es geht viel mehr darum, dass die Familie lernt, wie Konflikte gelöst werden können. Dazu nutzen Therapeuten unterschiedliche Verfahren der Psychoanalyse oder der systemischen Therapie. Für jede Familie wird ein passender Ansatz gewählt, sodass ein festgesetztes Ziel erfolgreich erreicht werden kann. Alle Teilnehmer sollen sich verstanden und gleichwertig fühlen. Niemand wird trotz oder wegen einer Krankheit bevorzugt oder vernachlässigt.
Eine Familientherapie ist jedoch nicht gleichzusetzen mit einer Paartherapie. Auch wenn die Eltern selbst involviert sind, geht es hierbei viel mehr um das gesamte soziale Gefüge der Familie. Für Paare gibt es daher andere, spezielle Therapieformen, die für diese Art der Beziehung besser geeignet sind.
Es gibt speziell ausgebildete Familientherapeuten, die sich um die Familie als eine soziale Gemeinschaft kümmern. Sie kennen sowohl die Perspektiven der jüngeren Teilnehmer als auch die der Eltern, die sich meist gravierend von denen der Jugendlichen unterscheiden. Zudem sind sie geschult für die Behandlung der alltäglichen Störungen des Alltags, die durch die Entwicklung der Kinder entstehen. In der Regel können sie ihre Methoden so adaptieren, dass auch aussergewöhnliche Probleme angegangen und gelöst werden können.
Allgemein solltest du dich über das breite Spektrum der niedergelassenen Therapeuten informieren. Sei jedoch darauf gefasst, dass sie oft einen hohen Zulauf haben und du mit längeren Wartezeiten rechnen musst. Inwiefern die Kosten der Therapie von der Krankenkasse übernommen werden, hängt vom individuellen Fall ab. Diesen Punkt solltest du vorab mit deiner Versicherung klären.
Es geht darum, Strategien einzuüben, durch die jedes Familienmitglied aktiv zu einem harmonischen Familienleben beitragen kann. In dem Sinne können Familientherapien langfristig dabei helfen, sich selbst und andere besser zu verstehen. Dadurch wird auch der Umgang miteinander beeinflusst, sodass ein ausgeglicheneres Familienleben ermöglicht wird.
Die meisten Therapien im Bereich der Familie arbeiten mit einem Prinzip, das als systemische Therapie bezeichnet wird. Dabei wird die Familie als Gefüge angesehen, in dem jedes Mitglied unterschiedliche Rollen ausfüllt. Die Mutter einer Familie ist dementsprechend nicht nur Mutter, sondern die Ehefrau ihres Mannes, die Tochter ihrer eigenen Eltern und im Berufsleben die Lehrerin ihrer Schüler. Die systemische Therapie sagt dabei aus, dass eine Veränderung der Rolle eines Mitgliedes zu Konflikten mit anderen Rollen im Gefüge führen kann.
Menschen, die an einer Psychose leiden, verändern ihren Blick auf die Umwelt und auf sich selbst. Die Gefühle, die Wahrnehmung, das Denken und auch das Empfinden des eigenen Körper können kaum von der äusseren Welt unterschieden werden und die Handlungen erscheinen merkwürdig. Die verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass sich Erkrankte verfolgt und bedroht fühlen, sogar Stimmen hören oder glauben, Botschaften zu empfangen. In der Psychiatrie werden die Symptome bei Psychosen in positive und negative eingeteilt.
Trizyklische Antidepressiva waren lange Zeit bewährte Begleiter in der Psychotherapie und halfen Patienten dabei, ihre Depressionen zu überwinden. Doch dann kamen neue Psychopharmaka auf den Markt. Die bewährten Wirkstoffe gerieten zunehmend in den Hintergrund und wurden durch die neuen Medikamente ersetzt. Wieso trizyklische Antidepressiva heute nur noch bedingt zum Einsatz kommen und in welchen Fällen diese Substanzen noch sinnvoll sind, erfährst du hier.
Wer unter Reizdarm leidet, muss unterschiedlichste Beschwerden ertragen. Manche plagen Durchfall und Bauchschmerzen, andere bekommen Verstopfung oder unangenehme Darmgeräusche. Eine breite Palette an Symptomen wird dem Reizdarm-Syndrom zugeordnet. Was die Wissenschaft über die Ursachen und die Therapie der Krankheit weiss, wie du selbst für die Behandlung aktiv werden kannst und was Stress damit zu tun hat, erfährst du in unseren FAQs.
Wenn eine Person sich übertrieben oder ungewöhnlich verhält, wird sie schnell als neurotisch bezeichnet. Doch die Medizin versteht unter neurotisch oder einer Neurose etwas völlig anderes, als das, was umgangssprachlich damit gemeint ist. Die Wissenschaft verwendet den Begriff der Neurose heute kaum noch. Die verschiedenen psychischen Störungen und Krankheiten, die damit erfasst wurden, tragen heute eigene Begriffe, die die jeweiligen Erkrankungen besser beschreiben.
Psychosen, Schizophrenie und Ich-Störungen – weit mehr Menschen sind von davon betroffen, als man annehmen würde. In unserer aufgeklärten und medizinisch hochentwickelten Gesellschaft sind psychische Erkrankungen noch immer ein ausgesprochenes Tabuthema. Dabei sind Persönlichkeitsstörungen heute gut therapierbar. Betroffene brauchen sich nicht mehr zu verstecken – im Gegensatz zu früher sind ihre Störungen mittlerweile als Krankheiten in der Psychiatrie katalogisiert und anerkannt. Es gibt zahlreiche Angebote zur Behandlung und Hilfe. Niemand muss sich scheuen, diese anzunehmen.
Manche Menschen kann nichts erschüttern, so scheint es. Sie stecken körperliche wie seelische Anforderungen scheinbar mühelos weg, während andere schon durch kleinste Mengen Stress grundlegend erschüttert werden. Wie wir mit Krisen im Leben umgehen, welche Widerstandskraft wir herausfordernden Situationen entgegenhalten können, das beschreibt der Begriff Resilienz. Wie die Psychologie den Begriff definiert, warum Resilienz für jeden Menschen so wichtig ist und wie du diese Fähigkeit bei dir und deinen Kindern fördern kannst, erfährst du in unserem Ratgeber.