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Familientherapien: Wann sind sie sinnvoll?

Familientherapien: Wann sind sie sinnvoll?

Eine Familie ist ein soziales System mit mehreren Mitgliedern. Durch Konflikte kann es jedoch schnell zu Brüchen innerhalb des Gefüges kommen. Probleme gibt es oft dann, wenn sich in einer Familie einschneidende Änderungen vollziehen. Das können Krankheiten, Todesfälle oder die Wohnsituation sein. In einigen Fällen ist dann eine Familienberatung ein guter Weg, mit allen Familienmitgliedern die Ursachen der Schwierigkeiten aufzuarbeiten und mögliche Lösungen zu finden. Wenn du mit deiner Familie viele Hürden zu meistern hast und die Situation zu scheitern droht, ist es sinnvoll, sich über Familientherapien zu informieren.

Was macht eine Familienberatung?

Keine Familie ist dauerhaft harmonisch und konfliktfrei. Umso wichtiger ist es, eine gute und faire Diskussions- und Streitkultur aufbauen zu können. Bei manchen Problemen ist es jedoch nicht immer möglich, alle Familienmitglieder im Konflikt zu berücksichtigen. Ist ein Konflikt nicht von allein lösbar, sind Familienberatungen die richtige Anlaufstelle. Sie kümmern sich in erster Linie darum, dass jeder Involvierte gehört wird. Es geht vor allem darum, Fragen und Missverständnisse zu klären und die Ursachen der Schwierigkeiten zu finden. Ein Therapeut soll dabei zwischen den verschiedenen Positionen vermitteln und dafür sorgen, dass jede Person zu Wort kommt.

Welche Familienmitglieder können von einer Familienberatung besonders profitieren?

Kinder und Jugendliche haben es in der Pubertät oft nicht leicht. Viele Kinder werden in der Schule gemobbt, wodurch es zur sozialen Distanzierung kommt. Ist ein Kind dadurch sehr isoliert und nicht bereit, über seine Probleme zu reden, kann eine Familientherapie sinnvoll sein. In anderen Fällen gibt es Familien, in denen eines der Kinder eine schwere Krankheit hat. Entsprechend kümmern sich die Eltern vermehrt um dieses Kind, wodurch sich die Geschwister vernachlässigt fühlen können. Das kranke Kind wiederum kann sich bevorzugt fühlen, wodurch die Beziehungen untereinander zusätzlich belastet werden. Eltern können ihren Nachwuchs durch eine Familienberatung besser verstehen lernen, indem sie ihre Perspektive verändern.

Bei welchen Problemen ist eine Familientherapie sinnvoll?

Wenn eine Familie es nicht schafft, die bestehenden Konflikte allein zu lösen, ist die Therapeutensuche immer sinnvoll. Zu den häufigsten Schwierigkeiten gehören zum Beispiel:

  • Krankheiten in der Familie, die das Verhältnis der einzelnen Familienmitglieder zueinander belasten
  • grundsätzliche Veränderungen im Leben der Familie, beispielsweise Todesfälle oder Umzüge
  • pubertäre Probleme, Überforderung der Eltern in der Erziehung
  • soziale Aspekte, Vernachlässigung, Missbrauch

Wie kann Kindern durch eine Familientherapie geholfen werden?

Eine Familientherapie hat nicht unbedingt die Lösung aller aktuellen Konflikte und Schwierigkeiten zum Ziel. Es geht viel mehr darum, dass die Familie lernt, wie Konflikte gelöst werden können. Dazu nutzen Therapeuten unterschiedliche Verfahren der Psychoanalyse oder der systemischen Therapie. Für jede Familie wird ein passender Ansatz gewählt, sodass ein festgesetztes Ziel erfolgreich erreicht werden kann. Alle Teilnehmer sollen sich verstanden und gleichwertig fühlen. Niemand wird trotz oder wegen einer Krankheit bevorzugt oder vernachlässigt.

Eine Familientherapie ist jedoch nicht gleichzusetzen mit einer Paartherapie. Auch wenn die Eltern selbst involviert sind, geht es hierbei viel mehr um das gesamte soziale Gefüge der Familie. Für Paare gibt es daher andere, spezielle Therapieformen, die für diese Art der Beziehung besser geeignet sind.

Welche Therapeuten kommen für eine Familientherapie infrage?

Es gibt speziell ausgebildete Familientherapeuten, die sich um die Familie als eine soziale Gemeinschaft kümmern. Sie kennen sowohl die Perspektiven der jüngeren Teilnehmer als auch die der Eltern, die sich meist gravierend von denen der Jugendlichen unterscheiden. Zudem sind sie geschult für die Behandlung der alltäglichen Störungen des Alltags, die durch die Entwicklung der Kinder entstehen. In der Regel können sie ihre Methoden so adaptieren, dass auch aussergewöhnliche Probleme angegangen und gelöst werden können.

Allgemein solltest du dich über das breite Spektrum der niedergelassenen Therapeuten informieren. Sei jedoch darauf gefasst, dass sie oft einen hohen Zulauf haben und du mit längeren Wartezeiten rechnen musst. Inwiefern die Kosten der Therapie von der Krankenkasse übernommen werden, hängt vom individuellen Fall ab. Diesen Punkt solltest du vorab mit deiner Versicherung klären.

Wie können Familientherapien im Alltag helfen?

Es geht darum, Strategien einzuüben, durch die jedes Familienmitglied aktiv zu einem harmonischen Familienleben beitragen kann. In dem Sinne können Familientherapien langfristig dabei helfen, sich selbst und andere besser zu verstehen. Dadurch wird auch der Umgang miteinander beeinflusst, sodass ein ausgeglicheneres Familienleben ermöglicht wird.

Welche therapeutischen Mittel werden in einer Familientherapie eingesetzt?

Die meisten Therapien im Bereich der Familie arbeiten mit einem Prinzip, das als systemische Therapie bezeichnet wird. Dabei wird die Familie als Gefüge angesehen, in dem jedes Mitglied unterschiedliche Rollen ausfüllt. Die Mutter einer Familie ist dementsprechend nicht nur Mutter, sondern die Ehefrau ihres Mannes, die Tochter ihrer eigenen Eltern und im Berufsleben die Lehrerin ihrer Schüler. Die systemische Therapie sagt dabei aus, dass eine Veränderung der Rolle eines Mitgliedes zu Konflikten mit anderen Rollen im Gefüge führen kann.

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